Mocabu und Shili

Mocabu ist „der reibende Schritt“, die Beinarbeit und das Schritttraining im Yiquan. Man kann es auch als Shili für die unteren Extremitäten bezeichnen, während Shili den Focus stärker auf die oberen Extremitäten richtet. Allerdings ist am Shili- wie auch am Mocabu-Training stets der ganze Körper beteiligt, der Übungsschwerpunkt ist jedoch unterschiedlich gelagert. Auf einer fortgeschritteneren Stufe werden Shili und Mocabu zusammen ausgeführt. Hier wird die Empfindungsfähigkeit des ganzen Körpers von der Fußsohle bis zur Haarspitze in der Bewegung geübt. Nun muss erst recht eine einheitliche Bewegung des Körpers ausgeführt werden, die vorher bereits isoliert in Zhanzhuang, Shili und Mocabu trainiert wird.

Bewegen wie Schlange und Drache

Mocabu entwickelt als neuromuskuläres Training die Empfindungsfähigkeit in den unteren Extremitäten. Es trainiert uns darin, den Körperschwerpunkt in seiner natürlichen Mitte auszubilden und den Körper tatsächlich auf den Beinen zu gründen und von diesen tragen zu lassen. Allmählich entwickelt sich so eine natürliche Leichtigkeit im oberen Körperbereich und eine stabile Grundlage im unteren Körperbereich. Nach und nach verfeinert sich die Bewegungsqualität. Wird der äußere Beobachter die Bewegungsweise als eine Art Zick-Zack-Lauf beschreiben, so entwickelt sich auch hier, wie bereits beim Shili erwähnt, innerlich eine spiralige Bewegungsqualität. Wegen ihres fließenden, elastischen Charakters wird sie in China mit dem Bild der Schlange oder des Drachens umschrieben.